Fotografien vom Beinhaus von Douaumont, sowie Interviewmitschnitt: Tod bei Verdun. Franz Bauer auf den Spuren seines Großonkels Alois Beisl
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Titel
Fotografien vom Beinhaus von Douaumont, sowie Interviewmitschnitt: Tod bei Verdun. Franz Bauer auf den Spuren seines Großonkels Alois Beisl
Fotografie:
Beinhaus von Douaumont in Weitwinkelansicht (www.verdun-douaumont.com)
Beinhaus von Douaumont in Weitwinkelansicht (www.verdun-douaumont.com)
Fotografie:
Gräber am Beinhaus von Douaumont
(www.verdun-douaumont.com)
Gräber am Beinhaus von Douaumont
(www.verdun-douaumont.com)
Interviewmitschnitt: Tod bei Verdun. Franz Bauer auf den Spuren seines Großonkels Alois Beisl
Thema
Tod
Gedenken
Beschreibung
Interviewmitschnitt von Franz Bauer und
Fotografien vom Beinhaus bei Douaumont-devant-Fleury nahe Fort Douaumont (Frankreich)
Franz Bauer stammt aus einer für ländlich-bäuerliche Regionen charakteristischen Großfamilie. Im zarten Kleinkind- bzw. Grundschulalter war Franz Bauer beim Anblick aufgehängter Soldatenbilder im Wohnzimmer seiner Großmutter mütterlicherseits zum allerersten Mal in seinem Leben mit dem Ersten Weltkrieg in Berührung gekommen. Die Bilder zeigten seine Großonkeln, d.h. die Brüder der Großmutter Beisl, in stolzen Uniformen und mit Tornister. Unter jedem Porträt hatte die Großmutter Verbleib und/oder Schicksal der Brüder im Krieg vermerkt: "verwundet", "gefallen", "heimgekehrt 1918". So ist von Alois Beisl bekannt, dass er 1916 in der von Februar bis Dezember währenden Schlacht von Verdun gefallen ist. Als Reservist der Bundeswehr leistete der gelernte Drucker ab Mitte/Ende der 1970er und vor allem von den 1980er Jahren an aktiv seinen persönlichen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft durch seine Partnerschaft mit ehem. Unteroffizieren der französischen Armee. Anlässlich des gemeinsamen Besuches der historischen Festungsstadt Verdun sowie der vor Verdun gelegenen, 1916 hart umkämpften Festung Douaumont und des hiervon unweit entfernt gelegenen klosterartigen Beinhauses mit „Riesensoldatenfriedhof“ (Bauer), das beim verwüsteten Dorf Fleury-devant-Douaumont auf Initiative des damaligen Bischofs von Verdun Charles Ginistry 1920 angefangen und 1932 als Erinnerungsstätte der französischen Nation an die Schlacht von Verdun und die "Grande Guerre" von 1914-1918 feierlich eingeweiht worden war, machte sich Bauer erfolgreich auf Spurensuche nach seinem Großonkel Alois Beisl.
Die militärische Festung Douaumont war im Frankreich der Dritten Republik zwischen 1885 und 1913 als Teil der ab 1874 unternommenen militärischen Absicherung der französischen Grenze gegen Deutschland vor dem Hintergrund der Niederlage im Krieg von 1870/71 erbaut worden. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges galt die Festung unweit vom damaligen Dorf Douaumont als stärkste Anlage im Festungsgürtel um die historische Festungsstadt Verdun im Département Meuse. Dennoch wurde die Festung bereits am 25. Februar 1916 ohne Kampfhandlungen von den deutschen Truppen blitzartig eingenommen. Umso erbitterter wurde der französische Kampf um die Rückeroberung des Fort Douaumont geführt im Zuge der 300 Tage und 300 Nächte währenden Verdun-Schlacht als der für die „erbfeindlichen“ Beziehungen an der Westfront wohl größten, zentralsten und symbolträchtigsten Schlacht des Ersten Weltkrieges. Umso versöhnlicher sind das Beinhaus und der Soldatenfriedhof bei Fleury-devant-Douaumont gestaltet: Das nationale Denkmal ist ausnahmslos allen namentlich identifizierten wie „unbekannten“ Soldatenopfer gewidmet.
Fotografien vom Beinhaus bei Douaumont-devant-Fleury nahe Fort Douaumont (Frankreich)
Franz Bauer stammt aus einer für ländlich-bäuerliche Regionen charakteristischen Großfamilie. Im zarten Kleinkind- bzw. Grundschulalter war Franz Bauer beim Anblick aufgehängter Soldatenbilder im Wohnzimmer seiner Großmutter mütterlicherseits zum allerersten Mal in seinem Leben mit dem Ersten Weltkrieg in Berührung gekommen. Die Bilder zeigten seine Großonkeln, d.h. die Brüder der Großmutter Beisl, in stolzen Uniformen und mit Tornister. Unter jedem Porträt hatte die Großmutter Verbleib und/oder Schicksal der Brüder im Krieg vermerkt: "verwundet", "gefallen", "heimgekehrt 1918". So ist von Alois Beisl bekannt, dass er 1916 in der von Februar bis Dezember währenden Schlacht von Verdun gefallen ist. Als Reservist der Bundeswehr leistete der gelernte Drucker ab Mitte/Ende der 1970er und vor allem von den 1980er Jahren an aktiv seinen persönlichen Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft durch seine Partnerschaft mit ehem. Unteroffizieren der französischen Armee. Anlässlich des gemeinsamen Besuches der historischen Festungsstadt Verdun sowie der vor Verdun gelegenen, 1916 hart umkämpften Festung Douaumont und des hiervon unweit entfernt gelegenen klosterartigen Beinhauses mit „Riesensoldatenfriedhof“ (Bauer), das beim verwüsteten Dorf Fleury-devant-Douaumont auf Initiative des damaligen Bischofs von Verdun Charles Ginistry 1920 angefangen und 1932 als Erinnerungsstätte der französischen Nation an die Schlacht von Verdun und die "Grande Guerre" von 1914-1918 feierlich eingeweiht worden war, machte sich Bauer erfolgreich auf Spurensuche nach seinem Großonkel Alois Beisl.
Die militärische Festung Douaumont war im Frankreich der Dritten Republik zwischen 1885 und 1913 als Teil der ab 1874 unternommenen militärischen Absicherung der französischen Grenze gegen Deutschland vor dem Hintergrund der Niederlage im Krieg von 1870/71 erbaut worden. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges galt die Festung unweit vom damaligen Dorf Douaumont als stärkste Anlage im Festungsgürtel um die historische Festungsstadt Verdun im Département Meuse. Dennoch wurde die Festung bereits am 25. Februar 1916 ohne Kampfhandlungen von den deutschen Truppen blitzartig eingenommen. Umso erbitterter wurde der französische Kampf um die Rückeroberung des Fort Douaumont geführt im Zuge der 300 Tage und 300 Nächte währenden Verdun-Schlacht als der für die „erbfeindlichen“ Beziehungen an der Westfront wohl größten, zentralsten und symbolträchtigsten Schlacht des Ersten Weltkrieges. Umso versöhnlicher sind das Beinhaus und der Soldatenfriedhof bei Fleury-devant-Douaumont gestaltet: Das nationale Denkmal ist ausnahmslos allen namentlich identifizierten wie „unbekannten“ Soldatenopfer gewidmet.
Ersteller
Interviewmitschnitt:
Franz Bauer, Clemens Benkel
Franz Bauer, Clemens Benkel
Fotografien:
Unbekannt
Unbekannt
Quelle
Franz Bauer, Ruhmannsfelden, Landkreis Regen
Fotografien aus der Bildgalerie der offiziellen französischen Internetseite zum Beinhaus von Douaumont:
http://www.verdun-douaumont.com/photos/nggallery/photos/lossuaire?lang=de
http://www.verdun-douaumont.com/photos/nggallery/photos/lossuaire?lang=de
Herausgeber
Universität Passau
Datum
Interviewmitschnitt: 2015
Fotografien: ca. 2014
Mitarbeiter
Clemens Benkel
Rechte
CC BY-NC-SA 4.0
Format
Fotografien:
jpeg
jpeg
Interviewmitschnitt:
WAV-Audio
WAV-Audio
Sprache
Deutsch
Typ
Interview
Fotografien
Abdeckung
Westfront
Ruhmannsfelden, Landkreis Regen
Zitat
Interviewmitschnitt:
Franz Bauer, Clemens Benkel und Fotografien:
Unbekannt, “Fotografien vom Beinhaus von Douaumont, sowie Interviewmitschnitt: Tod bei Verdun. Franz Bauer auf den Spuren seines Großonkels Alois Beisl,” Erster Weltkrieg in Bayern/Böhmen, accessed 23. November 2024, http://ersterweltkrieg-bayern-boehmen.uni-passau.de/items/show/379.