Die Kämpfe an der Südtiroler Front:
Teilkarte aus Münchner Neueste Nachrichten

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Titel

Die Kämpfe an der Südtiroler Front:
Teilkarte aus Münchner Neueste Nachrichten

Thema

Italienfront

Beschreibung

Teilkarte aus den Münchner Neuesten Nachrichten

Von 1915 bis 1918 gab sich Italien einen „zermürbenden“ Stellungskrieg gegen Österreich, in welchem auf österreichischer Seite sogar niederbayerische "Kriegsgefreite" aus dem Bayerischen Wald wie etwa Ludwig Dellawalle, Häusler von Heinrichsbrunn, bis zu seinem Tod 1917 an der Italienfront in den Reihen des 2. Tiroler Kaiser-Jäger-Regiments im Einsatz waren:

„Der zermürbende Alpenkrieg zwischen Italien und Österreich zog sich über drei lange Jahre hin, ohne dass eine der beiden Seiten irgendeinen wesentlichen Vorteil erzielen konnte. Im Unterschied zur West- und Ostfront des ersten Weltkrieges verliefen die Frontlinien zwischen Österreich und Italien überwiegend im Gebirge, oft in Schnee und Eis in mehreren tausend Metern Höhe. In 15 blutigen Schlachten (12 in der Nähe des Isonzo-Flusses und 3 am Piave-Fluss) starben auf beiden Seiten zusammengenommen fast 1 Million Soldaten (…) Im Oktober 1917 waren beide kriegführenden Parteien dem Sieg genauso weit entfernt wie im Mai 1915, zu Beginn der Kampfhandlungen“.
(Pruscha, Wolfgang: http://www.reise-nach-italien.de/italien-erster-weltkrieg.html)

Wie die k.-u.-k. Truppen an der siegreichen Schlacht bei Caporetto im Oktober 1917 als die damals bereits zwölfte (!) Schlacht am Isonzo gewonnen hatte, so zerronnen sollten die österreichisch-ungarischen Armeen ab Ende 1917/Anfang 1918 dann auch sein. Österreich-Ungarns letzte Junioffensive von 1918 vom Tonalepaß bis an die Schweizer Grenze scheiterte. Im Gefolge der Neuorganisierung der italienischen Truppen und im Zuge des Beginns der militärischen Unterstützung der Alliierten stand schließlich die ultimative italienische Gegenoffensive im Oktober/November 1918 bei Vittorio Veneto im Nordosten Italiens zwischen dem Fluss Piave, dem Monte Grappa, Trentino und Friaul im Zeichen des Sieges. Für die Italiener standen indessen Gewinn und Ertrag des „Sieges“ in keinem Verhältnis zum Aufwand. Dies nährte die Idee einer „vittoria mutilata“, eines von den verbündeten Alliierten verstümmelten Sieges:

"Zwischen 1915 und 1918 hatte Italien insgesamt 5,6 Millionen Soldaten mobilisiert, am Ende waren 650.000 Tote zu beklagen und 950.000 Verletzte (…) Eines der vielen sinnlosen Massaker des 20. Jahrhunderts (…) Italien war auf der Seite der Gewinner und bekam jetzt nicht nur die Stadt Triest und das Trentino, sondern auch Südtirol (wo die Mehrheit deutschsprachig war) und Istrien (mit einer starken Minderheit von Slawen) zugesprochen. Aber Italien wollte mehr, und zwar die strategisch wichtige Hafenstadt Rijeka (italienisch Fiume) und Teile der dalmatischen Küste, was die anderen Siegermächte jedoch verweigerten (…)".
(Pruscha, Wolfgang: http://www.reise-nach-italien.de/italien-erster-weltkrieg.html)

Ersteller

Unbekannt

Quelle

Franz Bauer

Herausgeber

Universität Passau

Datum

ca. 1915

Mitarbeiter

Clemens Benkel

Rechte

CC BY-NC-SA 4.0

Format

jpg

Sprache

Deutsch

Typ

Zeitung
Landkarte

Abdeckung

Italienfront
Ruhmannsfelden, Landkreis Regen

Schlagwörter

Zitat

Unbekannt, “Die Kämpfe an der Südtiroler Front: Teilkarte aus Münchner Neueste Nachrichten,” Erster Weltkrieg in Bayern/Böhmen, accessed 21. November 2024, http://ersterweltkrieg-bayern-boehmen.uni-passau.de/items/show/370.