"Die Südostfront"
(Teilkarte aus: Münchner Neueste Nachrichten, ca. 1917), sowie Interviewmitschnitt: Bei Kriegsende mit dem Pferd von Rumänien (Südostfront) nach München. Franz Bauer berichtet über seinen Großonkel Sepp Bauer

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Titel

"Die Südostfront"
(Teilkarte aus: Münchner Neueste Nachrichten, ca. 1917), sowie Interviewmitschnitt: Bei Kriegsende mit dem Pferd von Rumänien (Südostfront) nach München. Franz Bauer berichtet über seinen Großonkel Sepp Bauer

Thema

Ostfront
Heimkehr

Beschreibung

"Die Südostfront", Teilkarte aus den Münchner Neuesten Nachrichten, 1917

Interviewmitschnitt: Franz Bauer berichtet über die Kriegsheimkehr seines Großonkels Sepp Bauer.

Im großen europäischen Krieg hatte die Neutralität des seit 1877 unabhängigen nationalen Königreiches von August 1914 bis 1916 Bestand. Mit der Kriegserklärung vom 27. August 1916 an Österreich-Ungarn wollte das Königreich Rumänien nun jene Regionen und Gebiete von der k.-u.-k. Doppelmonarchie militärisch einfordern, in denen Rumänen ethnisch in der Mehrheit waren. Hierzu zählten der größte Teil von Siebenbürgen, das Banat als Teil des Königreichs Ungarn und die Bukowina, die als Herzogtum ein österreichisches Kronland war. Mit Rumäniens Kriegseintritt an die Seite der Entente, d.h. an die Seite der westalleierten Mächte England und Frankreich und dem damals noch russischen Zarenreich, hatte sich der Verlauf der Ostfront endgültig bis zum Schwarzen Meer erweitert. Auf der Teilkarte aus den "Münchner Neuesten Nachrichten" von ca. 1917 ist die Front anhand der durchgehenden schwarzen Linie zu sehen, die vom Schwarzen Meer in das Landesinnere Rumäniens verläuft. Die Teilkarte suggeriert eine gewisse "Einkeilung" Rumäniens zwischen dem Königreich Ungarn im Süden und der ebenfalls rumänisch-sprachigen Region "Bessarabien", die als "Gouvernement Bessarabien" bis 1918 integrativer Bestandteil Russlands war.

Als Reiter in der Leichten Kavallerie war Franz Bauers Großonkel Sepp Bauer Soldat in der 9. deutschen Armee unter dem Oberbefehl von Leopold Maximilian (1846 – 1930), Prinz von Bayern und Bruder Ludwigs III. (1845 – 1921), des letzten Königs von Bayern. Die 9. deutsche Armee war an der gesamten Ostfront im Einsatz gewesen: Dem Haus der Bayerischen Geschichte zufolge kämpfte Leopold Maximilian Prinz von Bayern als „Oberbefehlshaber der 9. deutschen Armee“ zunächst unter dem Oberbefehlshaber Ost und königlich-preußischen Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg (1847-1934) „im Osten und wurde nach dessen Eintritt in die Oberste Heeresleitung (OHL) ab Sommer 1916 zusätzlich Oberbefehlshaber des Oberkommandos Ost, also aller Truppen an der Ostfront“.
(Haus der Bayerischen Geschichte. Das Königreich im Ersten Weltkrieg 1914 – 1918, in: https://www.hdbg.eu/koenigreich/web/index.php/themen/index/herrscher_id/4/id/52)

Mit dem Waffenstillstand vom 9. Dezember 1917 zwischen dem militärisch besiegten Rumänien und den Mittelmächten löste sich die Ostfront an ihrem südöstlichsten Punkt auf. Franz Bauer aus Ruhmannsfelden, Landkreis Regen, zufolge gelang seinem Großonkel Sepp Bauer 1918 das Husarenstück, inmitten des Chaos in Südosteuropa, von Rumänien nach München in seine bayerische Heimat zu reiten.

Ersteller

Teilkarte: Unbekannt

Interviewmitschnitt: Clemens Benkel

Quelle

Franz Bauer

Herausgeber

Universität Passau

Datum

Teilkarte: ca. 1917
Interviewmitschnitt: 2015

Mitarbeiter

Clemens Benkel

Rechte

CC BY-NC-SA 4.0

Format

Teilkarte: jpg
Interviewmitschnitt: WAV-Audio

Sprache

Deutsch

Typ

Zeitung
Interview
Landkarte

Abdeckung

Ostfront
Ruhmannsfelden, Landkreis Regen

Schlagwörter

Zitat

Teilkarte: Unbekannt Interviewmitschnitt: Clemens Benkel, “"Die Südostfront" (Teilkarte aus: Münchner Neueste Nachrichten, ca. 1917), sowie Interviewmitschnitt: Bei Kriegsende mit dem Pferd von Rumänien (Südostfront) nach München. Franz Bauer berichtet über seinen Großonkel Sepp Bauer ,” Erster Weltkrieg in Bayern/Böhmen, accessed 29. April 2024, http://ersterweltkrieg-bayern-boehmen.uni-passau.de/items/show/368.