Fotopostkarte: Franz Ratzesberger d. Ä. (r.) mit Kamerad Ludwig in Itzling, sowie Interview mit Roland Ratzesberger aus Mauth

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Titel

Fotopostkarte: Franz Ratzesberger d. Ä. (r.) mit Kamerad Ludwig in Itzling, sowie Interview mit Roland Ratzesberger aus Mauth

Thema

Kriegsgefangenschaft
Heimkehr
Kriegsende

Beschreibung

Dokument 1: Interviewmitschnitt.
"Auf der Mauth bei der Finster´Au und in der Howareit" (Erich Dorner):
Kriegsnotizen zu Franz Ratzesberger dem Älteren vorgelesen von Roland Ratzesberger, Heinrichsbrunn, Gemeinde Mauth

Dokument 2: Fotopostkarte:
Vorderseite:
Franz Ratzesberger d. Ä. (r.) mit Kamerad Ludwig in Itzling (Salzburg, Österreich),
(Privatarchiv Roland Ratzesberger)
Rückseite: Transkription: "Ludwig & Franz in Itzling"

Auf der Fotopostkarte von ca. 1914 ist Franz Ratzesberger der Ältere mit einem Kameraden namens „Ludwig“ unweit vom Eingangstor einer Militärkaserne abgelichtet. Franz Ratzesberger der Ältere hat sich mit größter Wahrscheinlichkeit freiwillig in der österreichisch-ungarischen „Bruderarmee“ für den Krieg gemeldet. Hierfür sprechen die Felduniformen: Sie sind weniger charakteristisch für eine süd- oder norddeutsche (d.h. kgl.-bayer./-bad./-württ./-preuß.) denn für die k.-u.-k. Armee. Auf der Rückseite der Fotopostkarte ist in alter deutscher Kurrent-Schrift zudem vermerkt: "Ludwig und Franz in Itzling". Itzling ist nicht allein ein Dorf in Oberbayern, sondern zudem ein Stadtteil von Salzburg in Österreich. Die Fotografie muss daher vor der Ausfahrt eines österreichischen Militärlagers im Salzburger Stadtteil Itzling aufgenommen worden sein.

Der Erste Weltkrieg bedeutete buchstäblich Weltkrieg und notgedrungene Weltreise zugleich für Roland Ratzesbergers Urgroßvater und einen weiteren Kameraden namens Raymund Bayer, der entweder ebenfalls aus dem niederbayerischen Heinrichsbrunn, Gemeinde Mauth im Bayerischen Wald stammte, oder den das Kriegsschicksal an der Ostfront mit Franz Ratzesberger dem Älteren in der gemeinsamen Not und Bedrängnis zusammenführte. In beiden Fällen teilten Franz Ratzesberger und Raymund Bayer im Ersten Weltkrieg dasselbe Los: Sie mussten sich zusammen von der Ostfront über die gemeinsam durchlebte russische Kriegsgefangenschaft bis zu ihrer Rückkehr in die niederostbayerische Heimat durchschlagen. Die insgesamt siebenjährige Odyssee von 1914 bis 1921 um den halben Globus von Franz Ratzesberger d. Ä., Roland Ratzesbergers Urgroßvater, zusammen mit Raymund Bayer von der Ostfront aus durch die russische Kriegsgefangenschaft über Sibirien, Eurasien und den asiatischen Fernen Osten (Japan, China, Indien) wieder zurück nach Westeuropa und in die niederbayerische Heimat wurde aufgrund ihrer absolut außergewöhnlichen Einmaligkeit sogar in der lokalen Dorfchronik festgehalten.

Ersteller

Interviewmitschnitt:
Roland Ratzesberger, Clemens Benkel
Fotgrafie auf Postkarte: Unbekannt

Quelle

Roland Ratzesberger, Heinrichsbrunn, Gemeinde Mauth, Landkreis Freyung-Grafenau

Herausgeber

Universität Passau

Datum

Interviewmitschnitt: 2015
Fotografie auf Postkarte: ca. 1914

Mitarbeiter

Clemens Benkel

Rechte

CC BY-NC-SA 4.0

Format

Interviewmitschnitt: WAV-Audio
Fotografie auf Postkarte: jpg

Sprache

Deutsch

Typ

Interview
Postkarte
Fotografie

Abdeckung

Heinrichsbrunn, Gemeinde Mauth,
Landkreis Freyung-Grafenau

Schlagwörter

Zitat

Interviewmitschnitt: Roland Ratzesberger, Clemens Benkel und Fotgrafie auf Postkarte: Unbekannt, “Fotopostkarte: Franz Ratzesberger d. Ä. (r.) mit Kamerad Ludwig in Itzling, sowie Interview mit Roland Ratzesberger aus Mauth,” Erster Weltkrieg in Bayern/Böhmen, accessed 21. November 2024, http://ersterweltkrieg-bayern-boehmen.uni-passau.de/items/show/401.