Erinnerungsskizze des Sibirien-Liedes von Franz Ratzesberger d.Ä. auf neuerem Briefumschlag, sowie Interviewmitschnitt mit Bruchstücken des Sibirienliedes
aus der russischen Kriegsgefangenschaft
von Franz Ratzesberger d. Ä

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Titel

Erinnerungsskizze des Sibirien-Liedes von Franz Ratzesberger d.Ä. auf neuerem Briefumschlag, sowie Interviewmitschnitt mit Bruchstücken des Sibirienliedes
aus der russischen Kriegsgefangenschaft
von Franz Ratzesberger d. Ä

Thema

Kriegsgefangenschaft

Beschreibung

Erinnerungsskizze des Sibirien-Liedes von Franz Ratzesberger d. Ä. und Jahresanzahl der Kriegsgefangenschaft bzw. Odyssee im Osten auf neuerem Briefumschlag (Privatarchiv Roland Ratzesberger, Heinrichsbrunn, Gemeinde Mauth)

Die französische Kriegsgefangenschaft an der Westfront hielt für die deutschen Soldaten bereits keine paradiesischen Verhältnisse bereit – das Schicksal in russischer Kriegsgefangenschaft an der Ostfront war ungleich härter. Mit Friedrich Nietzsches Worten schrieb Franz Ratzesberger der Ältere aus dem beschaulichen ländlich-bäuerlichen Heinrichsbrunn im Bayerischen Wald mit Blut: Frei nach Richard Wagners dichtenden und komponierenden Schuhmachermeister Hans Sachs aus den "Meistersingern von Nürnberg" lässt sich zu seinem Sibirien-Lied sagen, dass Sibirien für Franz Ratzesberger d. Ä. in den inspirierenden Liedzeilen gesungen hat. Die überlieferten Bruchstücke des Sibirien-Liedes von Roland Ratzesbergers Urgroßvater lassen auf die ungeheure Schwere und Härte der Gefangenschaft im „Reich der Geheimnisse und des Schweigens“ (Jules Michelet) schließen.
"Es sind düstere Motive – die russische Kriegsgefangenschaft war insgesamt die härteste."
Dirk Walter, Kriegsgefangenschaft: "Modernes Sklaventum", aktualisiert: 10.06.14 - 19:02, in:http://www.merkur.de/bayern/erster-weltkrieg-kriegsgefangenschaft-modernes-sklaventum-3622148.html

Lothar Saupe zufolge blieben von den deutschen Gefangenen in Russland „etwa 15 % verschollen, verstarben, oder blieben in wenigen Fällen freiwillig. Sie waren über das gesamte Land verteilt, auch in Sibirien und Zentralasien. In Lagern untergebrachte oder etwa beim Eisenbahnbau eingesetzte Gefangene hatten erschwerte Bedingungen, während es jenen in der Landwirtschaft besser erging. Bis 1917 war die Versorgung insgesamt zufrieden stellend. Im Revolutionsjahr 1917 verschlechterte sich die Lage erheblich. Nach dem Vorrücken der Mittelmächte 1917 konnte ein Teil selbständig heimkehren. Ab Juni 1918 kehrten deutsche Gefangene aus dem europäischen Russland heim, während aufgrund der dortigen Bürgerkriegswirren jenen in Sibirien und Zentralasien die Rückkehr versperrt war. Einige wurden zwangsweise von den rivalisierenden Bürgerkriegsparteien rekrutiert. Ende 1920 waren daher noch ca. 33.000 Bayern, wohl überwiegend in Sibirien und Zentralasien, in Gefangenschaft. Es dauerte bis Anfang 1922, ehe der Großteil zurückgeführt war“.
Saupe, Lothar: Bayerische Kriegsgefangene (Erster Weltkrieg und Weimarer Republik),
in: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44752

Ersteller

Franz Ratzesberger d. Ä.

Quelle

Roland Ratzesberger, Heinrichsbrunn, Gemeinde Mauth

Herausgeber

Universität Passau

Datum

ca. 1917/1918

Mitarbeiter

Clemens Benkel

Rechte

CC BY-NC-SA 4.0

Format

Interviewmitschnitt: WAV-Audio

Sprache

Deutsch

Typ

Interview
sonstiges Dokument

Abdeckung

Heinrichsbrunn, Gemeinde Mauth,
Landkreis Freyung-Grafenau
Ostfront

Schlagwörter

Zitat

Franz Ratzesberger d. Ä., “Erinnerungsskizze des Sibirien-Liedes von Franz Ratzesberger d.Ä. auf neuerem Briefumschlag, sowie Interviewmitschnitt mit Bruchstücken des Sibirienliedes aus der russischen Kriegsgefangenschaft von Franz Ratzesberger d. Ä,” Erster Weltkrieg in Bayern/Böhmen, accessed 29. April 2024, http://ersterweltkrieg-bayern-boehmen.uni-passau.de/items/show/383.