„Kriegs-Karte vom Osten“: Originalkarte aus den Basler Nachrichten, ca. 1916,
sowie
Interview mit Franz Bauer aus Ruhmannsfelden (Landkreis Regen)
über die Selbstzerstörung Europas im Ersten Weltkrieg
Dublin Core
Titel
„Kriegs-Karte vom Osten“: Originalkarte aus den Basler Nachrichten, ca. 1916,
sowie
Interview mit Franz Bauer aus Ruhmannsfelden (Landkreis Regen)
über die Selbstzerstörung Europas im Ersten Weltkrieg
sowie
Interview mit Franz Bauer aus Ruhmannsfelden (Landkreis Regen)
über die Selbstzerstörung Europas im Ersten Weltkrieg
Thema
Ostfront
Kriegszerstörungen
Beschreibung
Dokument 1: Feldkarte im Hochformat (ca. DIN A0) als "kostenlose Beilage" in den Schweizer "Basler Nachrichten" zum Frontverlauf in Ostmitteleuropa.
Maßstab: 0,06 cm auf der Karte = 1 km in der abgebildeten Wirklichkeit.
Dokument 2: Interviewmitschnitt: Franz Bauer aus Ruhmannsfelden (Landkreis Regen) über die Selbstzerstörung Europas im Ersten Weltkrieg
Die Karte von der Front in Ostmitteleuropa enthält alles mit entsprechender Legende maßstabsgetreu verzeichnet, was für den Frontüberblick benötigt wurde.
Neben Lemberg in Galizien und Wilna in Litauen sticht besonders Brest-Litowsk in Weißrussland auf der Karte heraus. Als Festungsstadt des russischen Zarenreiches sollte Brest-Litowsk im Zuge der jahrelangen Kriegshandlungen zu einem besonderen neuralgischen Punkt werden: Auf der Grundlage des Waffenstillstandes vom 15. Dezember 1917 an der gesamten Ostfront sollte dort am 3. März 1918 nach über zweieinhalb Monaten zuweilen zäh verlaufenden Verhandlungen ein Separatfrieden zwischen den Mittelmächten Deutschland und Österreich-Ungarn und den neuen bolschewistischen Machthabern in Moskau im Gefolge der Oktoberrevolution von 1917 unterzeichnet werden. Entgegen der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte zum Ersten Weltkrieg, die sich lange Zeit vor allem auf die Westfront in Frankreich konzentrierte, war die Ostfront ein nicht minder zentraler Kriegsschauplatz für die Mittelmächte. Bis Kriegsende 1918 sollte die Ostfront mit über 1.000 Kilometern von Ostpreußen an der Ostsee bis hinunter zur Ukraine am Schwarzen Meer der längste zusammenhängende Frontverlauf im Ersten Weltkrieg werden. Dennoch gilt die Ostfront im Ersten Weltkrieg als "die vergessene Front". Aufgrund der ethnisch-kulturellen und nationalen Gemengelage und der damit verbundenen Frage der „Loyalität“ der jeweils lokal ansässigen Bevölkerungen wurde indessen der große Krieg an der Ostfront auf allen Seiten der kriegführenden Parteien zu einem politisch-ideologisch motivierten "Krieg der Galgen und der Gehängten" (Herfried Münkler). Die Ostfront war schließlich die Front mit den meisten Kriegsgefangenen und Deportierten.
Maßstab: 0,06 cm auf der Karte = 1 km in der abgebildeten Wirklichkeit.
Dokument 2: Interviewmitschnitt: Franz Bauer aus Ruhmannsfelden (Landkreis Regen) über die Selbstzerstörung Europas im Ersten Weltkrieg
Die Karte von der Front in Ostmitteleuropa enthält alles mit entsprechender Legende maßstabsgetreu verzeichnet, was für den Frontüberblick benötigt wurde.
Neben Lemberg in Galizien und Wilna in Litauen sticht besonders Brest-Litowsk in Weißrussland auf der Karte heraus. Als Festungsstadt des russischen Zarenreiches sollte Brest-Litowsk im Zuge der jahrelangen Kriegshandlungen zu einem besonderen neuralgischen Punkt werden: Auf der Grundlage des Waffenstillstandes vom 15. Dezember 1917 an der gesamten Ostfront sollte dort am 3. März 1918 nach über zweieinhalb Monaten zuweilen zäh verlaufenden Verhandlungen ein Separatfrieden zwischen den Mittelmächten Deutschland und Österreich-Ungarn und den neuen bolschewistischen Machthabern in Moskau im Gefolge der Oktoberrevolution von 1917 unterzeichnet werden. Entgegen der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte zum Ersten Weltkrieg, die sich lange Zeit vor allem auf die Westfront in Frankreich konzentrierte, war die Ostfront ein nicht minder zentraler Kriegsschauplatz für die Mittelmächte. Bis Kriegsende 1918 sollte die Ostfront mit über 1.000 Kilometern von Ostpreußen an der Ostsee bis hinunter zur Ukraine am Schwarzen Meer der längste zusammenhängende Frontverlauf im Ersten Weltkrieg werden. Dennoch gilt die Ostfront im Ersten Weltkrieg als "die vergessene Front". Aufgrund der ethnisch-kulturellen und nationalen Gemengelage und der damit verbundenen Frage der „Loyalität“ der jeweils lokal ansässigen Bevölkerungen wurde indessen der große Krieg an der Ostfront auf allen Seiten der kriegführenden Parteien zu einem politisch-ideologisch motivierten "Krieg der Galgen und der Gehängten" (Herfried Münkler). Die Ostfront war schließlich die Front mit den meisten Kriegsgefangenen und Deportierten.
Ersteller
"Kriegs-Karte vom Osten": Unbekannt
Interviewmitschnitt:
Stephan Wilhelm, Clemens Benkel, Franz Bauer
Stephan Wilhelm, Clemens Benkel, Franz Bauer
Quelle
Franz Bauer, Ruhmannsfelden, Landkreis Regen
Herausgeber
Universität Passau
Datum
ca. 1915/1916
Mitarbeiter
Clemens Benkel
Rechte
CC BY-NC-SA 4.0
Format
"Kriegs-Karte vom Osten": jpg
Interviewmitschnitt: WAV-Audio
Sprache
Deutsch
Typ
Zeitung
Landkarte
Interview
Abdeckung
Ostfront
Ruhmannsfelden, Landkreis Regen
Zitat
"Kriegs-Karte vom Osten": Unbekannt und Interviewmitschnitt:
Stephan Wilhelm, Clemens Benkel, Franz Bauer, “„Kriegs-Karte vom Osten“: Originalkarte aus den Basler Nachrichten, ca. 1916,
sowie
Interview mit Franz Bauer aus Ruhmannsfelden (Landkreis Regen)
über die Selbstzerstörung Europas im Ersten Weltkrieg,” Erster Weltkrieg in Bayern/Böhmen, accessed 23. November 2024, http://ersterweltkrieg-bayern-boehmen.uni-passau.de/items/show/359.