Brief von Andreas Glaser an Maria Glaser vom 25.2.1915
Dublin Core
Titel
Brief von Andreas Glaser an Maria Glaser vom 25.2.1915
Thema
Alltag
Korrespondenz
Front
Frauen
Familie
Liebe
Beschreibung
Transkription des Briefes:
"Eckbolsheim, d. 25. Feb. 1915
Liebe Mari u. Kinder!
Habe gestern abends Deinen Brief und am andern Tag die Socken, Cigarren und auch die Tabakspfeife hat mir sehr gefallen und kann es sehr gut brauchen. Habe auch schon hin und wieder eine Pfeife voll geraucht. Liebe Mari! Wegen der Kuh, die lasse bald schlachten, denn besser wird es doch nicht mehr und könnte auf einmal was geben damit, dann wäre der Schaden noch größer. Schau Dir um einen Metzger u. jeder nimmt doch ein Fleisch und die Haut schicke zu Dafinger ins Grainet, der schickt es auf Passau, da bekommst was recht ist dafür u. grüße mir auch den Herrn Dafinger schön. Sage ihm, ich bin gesund, was das beste ist. Liebe Mari, wegen dem Arm, ist immer die alte Sache. Er tut mir noch schon weh, aber geschwollen ist er nicht mehr so stark. Aufheben könnte ich nicht so stark und schicken darfst mir auch jetzt nichts. Ich habe noch Geld genug und zum Essen brauche ich auch nichts. Cigarren habe ich auch, einen Tabak kannst mir die nächste Woche schicken, ich schreib schon, wenn ich was brauche. Heute habe ich bei Nacht geglaubt, ich muß mich zum Arzt melden, ist aber wieder besser geworden. Habe den Durchfall gehabt, denn ich rücke lieber aus, als das Revier bummeln. Liebe Mari, arbeite nur nicht gar zu viel, daß Du nicht wieder krank wirst. Du weißt es schon, wie es dann wäre, wenn Du auch nicht gehen könntest. Was ist es mit dem Sepp, hat er doch noch nichts, daß er einrücken müsste? Dem Herrn Hauptlehrer habe ich schon einmal geschrieben, auch dem H. Dr. Pfau und dem H. Pfarrer u. Puffer habe ich noch nicht Zeit gehabt, aber dem Degghart von Schmiding habe ich anfangs geschrieben, habe aber noch keine Antwort bekommen. Keine Zeitung darfst auch nicht schicken, weil so einer die Donau-Zeitung hat, da lese ich es so hier u. Du grüße mir alle Hausleute und die Buben. Es sollen brav u. fleißig arbeiten, auch dem Schwager besten Dank für die Tabakspfeife, ich schreibe ihm bald. Gruß an Lena und alle Bekannten. Glaser Andreas."
"Eckbolsheim, d. 25. Feb. 1915
Liebe Mari u. Kinder!
Habe gestern abends Deinen Brief und am andern Tag die Socken, Cigarren und auch die Tabakspfeife hat mir sehr gefallen und kann es sehr gut brauchen. Habe auch schon hin und wieder eine Pfeife voll geraucht. Liebe Mari! Wegen der Kuh, die lasse bald schlachten, denn besser wird es doch nicht mehr und könnte auf einmal was geben damit, dann wäre der Schaden noch größer. Schau Dir um einen Metzger u. jeder nimmt doch ein Fleisch und die Haut schicke zu Dafinger ins Grainet, der schickt es auf Passau, da bekommst was recht ist dafür u. grüße mir auch den Herrn Dafinger schön. Sage ihm, ich bin gesund, was das beste ist. Liebe Mari, wegen dem Arm, ist immer die alte Sache. Er tut mir noch schon weh, aber geschwollen ist er nicht mehr so stark. Aufheben könnte ich nicht so stark und schicken darfst mir auch jetzt nichts. Ich habe noch Geld genug und zum Essen brauche ich auch nichts. Cigarren habe ich auch, einen Tabak kannst mir die nächste Woche schicken, ich schreib schon, wenn ich was brauche. Heute habe ich bei Nacht geglaubt, ich muß mich zum Arzt melden, ist aber wieder besser geworden. Habe den Durchfall gehabt, denn ich rücke lieber aus, als das Revier bummeln. Liebe Mari, arbeite nur nicht gar zu viel, daß Du nicht wieder krank wirst. Du weißt es schon, wie es dann wäre, wenn Du auch nicht gehen könntest. Was ist es mit dem Sepp, hat er doch noch nichts, daß er einrücken müsste? Dem Herrn Hauptlehrer habe ich schon einmal geschrieben, auch dem H. Dr. Pfau und dem H. Pfarrer u. Puffer habe ich noch nicht Zeit gehabt, aber dem Degghart von Schmiding habe ich anfangs geschrieben, habe aber noch keine Antwort bekommen. Keine Zeitung darfst auch nicht schicken, weil so einer die Donau-Zeitung hat, da lese ich es so hier u. Du grüße mir alle Hausleute und die Buben. Es sollen brav u. fleißig arbeiten, auch dem Schwager besten Dank für die Tabakspfeife, ich schreibe ihm bald. Gruß an Lena und alle Bekannten. Glaser Andreas."
Ersteller
Andreas Glaser
Quelle
Franz Glaser
Herausgeber
Universität Passau
Datum
1915-02-25
Mitarbeiter
Jana Schwarzová, Marek Pršín
Rechte
CC BY-NC-SA 4.0
Format
jpg
Sprache
Deutsch
Typ
Brief
Abdeckung
Oberseilberg, Grainet, Lkr. Freyung-Grafenau
Eckbholsheim, Westfront
Zitat
Andreas Glaser, “Brief von Andreas Glaser an Maria Glaser vom 25.2.1915,” Erster Weltkrieg in Bayern/Böhmen, accessed 24. November 2024, http://ersterweltkrieg-bayern-boehmen.uni-passau.de/items/show/197.